Parodontalchirurgie

Wenn man auch meinen sollte, dass die geschlossene Parodontosebehandlung schon einen chirurgischen Eingriff darstellt, wird dieser noch nicht zur Parodontalchirurgie gezählt. Diese fängt erst an, wenn das Zahnfleisch per Schnitt eröffnet wird.

Wann sollte welche chirurgische Technik zum Einsatz kommen?

Unter den parodontalchirurgischen Techniken unterscheiden wir grob folgende vier:

1.    die offene Kürettage,

2.    die resektive Chirurgie,

3.    die regenerative Chirurgie und

4.    die plastische Chirurgie.

Allen Techniken ist gemein, dass sie eine Reduktion der Sondierungstiefen zum Ziel haben. Zum einen über die Verlagerung des Zahnfleisches zum Knochenniveau oder zum anderen über die Verlagerung des Knochens Richtung Zahnfleischniveau. Gründe für ein chirurgisches Vorgehen ist eine, nach geschlossener Wurzelglättung mit Handinstrumenten, nicht ausreichende Ausheilung der Entzündung. Das Offenlegen der Wurzeloberflächen ermöglicht eine gute Sicht, so dass eine gezielte Therapie durchgeführt werden kann.

Die offene Kürettage (Lappen-OP)
Bei der offenen Kürettage eröffnet man das Zahnfleisch. Die offene Parodontosebehandlung beinhaltet die Reinigung und Glättung der Wurzeloberflächen unter Sicht. Anschließend wird der Lappen über dem zugrunde liegenden Knochenkrater adaptiert. Dieses Vorgehen führt zu tieferen verbleibenden Resttaschen, da sich das Weichgewebe nach einer gewissen Zeit wieder über den Knochenkrater spannt.

Resektive Parodontalchirurgische Massnahmen
Die resektive Parodontalchirurgie wird meist im Rahmen einer Lappen-OP durchgeführt. Durch die modellierende Entfernung von Gewebe des Zahnhalteapparates (Zahnfleisch oder Knochen) sollen günstigere Voraussetzung für die Heilung, eine adäquate Mundhygiene und damit langfristig bessere Prognose geschaffen werden.

Regenerative und rekonstruktive Parodontalchirurgie
Durch aufbauende Maßnahmen oder durch Aktivierung der Selbstregeneration von ursprünglichem Gewebe soll die Zahnbettsituation in den Originalzustand zurückgeführt und damit verbessert werden. Eine typische Indikation ist die Geweberegeneration bei vertikalen Knocheneinbrüchen.

Plastische Chirurgie
Bei ästhetischen Wünschen des Patienten (z.B. Zahnfleischkorrektur wenn das Zahnfleisch zurückgegangen ist) kommt die ästhetisch-plastischen Parodontalchirurgie infrage. Eine Rezessionsdeckung für zurückgegangenes Zahnfleisch oder freiliegende Zahnhälse kann auch eine primäre Behandlung darstellen, da eine Rezession auch ohne Parodontitis auftritt. Durch die Deckung der entblößten Wurzeloberflächen oder durch die Kürzung von Zahnfleisch – auch ein zu viel an Zahnfleisch kann die Ästhetik beeinträchtigen – kann ein natürlich schöner Zahnfleischverlauf wiederhergestellt werden.

Fazit
Operationen am Zahnfleisch und Zahnbett stellen anspruchsvolle Eingriffe dar. Sie sollten daher nur unter der richtigen Indikation und unter Abwägung der Ausschlusskriterien erfolgen. In der Hand des Spezialisten können sie dann aber entscheidend zum Zahnerhalt und zur Verbesserung des Zahnfleischästhetik beitragen.

Praxis für Oralchirurgie
Dr. Daniel Banica

Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie
Fachzahnarzt für Oralchirurgie
und Zahnarzt

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